Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Turnier

Ganz viel Grund zur Freude

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7. August 2018

Vechta, 04.-05.08.2018 / VA**

Nachdem es letzte Woche endlich wieder zum Turnier ging, ging es diese Woche ENDLICH wieder in den Busch!! Oh man, hab ich es vermisst, denn die letzte Vielseitigkeit war in Bredeneek Anfang Juni und so richtig zählen kann man die nicht, weil Nessi mich ja nach dem zweiten Sprung abgesetzt hat 😜 Also war das letzte richtige Gelände in Süsel Mitte Mai – mehr als 2 Monate her!

Vechta stand auf dem Plan – dort bin ich letztes Jahr schon mit Alani geritten, zwar ein Turnier, das recht aufwendig für uns ist (mit Boxen, Übernachtung und ca. 3,5h Fahrt), aber auch suuuper schön! Die Landeslehrstätte vom PSV Weser Ems hat wirklich tolle Bedingungen und so macht es auch Spaß, da zu reiten. Ich wusste aber auch, die Dichte dort ist etwas höher als hier unten und es sind immer viele gute Reiter am Start. 55 hatten zur Dressur Startbereitschaft erklärt, unter anderem Frank Ostholt und Julia Krajewski mit jungen Pferden. Da rechnete ich mir erstmal keine Chancen aus.

Freitag ging es also schon los! Mama und ich mussten beide Freitag noch arbeiten, daher kamen wir erst so gegen 16:30/17:00 im Stall los und ich schaffte es nicht mehr, Teddy ordentlich zu reiten. Wir hatten die Ansage, bis 20:00 in Vechta ankommen zu müssen und das wurde schon ziemlich knapp. Die ganze Hektik und diese Hitze machte mir irgendwie schlechte Laune, aber wir kamen tatsächlich rechtzeitig an, die Staus hielten sich in Grenzen und die Pferde waren guter Dinge als wir ankamen.

Samstag sollte es auch ziemlich warm werden – für Nessi kein Problem, sie hatte um 08:28 Startzeit und anschließend Springen, das ist ja eine super Uhrzeit bei der Wärme. Der arme Ted hingegen sollte um 14:30 in die Dressur und danach ins Springen…

Samstag morgen ging es dann also erstmal um Nessi – Füttern, Einflechten, Fertigmachen. Natürlich hab ich auch zu diesem Turnier was vergessen: Die Gummis zum Einflechten 🤣 Glücklicherweise kennt man sich ja gegenseitig und wir fanden jemanden, der uns welche gab. Das hätte ja bisschen blöd ausgesehen, wenn ich uneingeflochten in die Dressur hätte reiten müssen 🤭 Ich wollte kurz vor 8 auf dem Pferd sitzen, um noch Schritt reiten zu können. Der Plan klappte gut, Nessi war entspannt und guckte sich den großen Abreiteplatz an. Das vordere Viereck war unsers, hinten lief die VL.

Beim Abreiten war Nessi schon deutlich besser als in Bredeneek. Ich hab das Gefühl, Dressuren läuft sie wesentlich lieber auf Sand als auf Gras. Da fühlt sie sich irgendwie wohler. Ich hätte trotzdem noch so 10min gebraucht als ich rein sollte. Die waren aber auch super in der Zeit bzw. eher ein bisschen davor. Man kann an der Stelle auf seiner Startzeit bestehen, ich bin auch noch 2mal ums Viereck geritten, aber als Reiter will man auch die Richter nicht zu lange warten lassen 😉

Ordentlich hinsetzen, gerade machen, Hände aufstellen, los gehts. Nessi stand ganz gut an den Hilfen. Erstes Halten etwas “Hans-guck-in-die-Luft” gespielt, schnell wieder antraben. Erste Verstärkung gut, Rückführung auch, Schlangenlinien ok, durchparieren hätte etwas durchlässiger sein können, zweite Verstärkung auch gut (sogar mit aussitzen), Galopp sehr gut, auch das Überstreichen ging ohne losrennen, Verstärkung gemacht, ohne Nörgeln auch wieder zurück. Der Wechsel über Trab wieder etwas ausgeklinkt, aber gleich wieder dran, zweite Galopptour auch gut, hab sie auf der Viertellinie nicht ganz gerade bekommen und dann ist sie mir etwas früh durchpariert, aber die Richter haben glücklicherweise nicht geklingelt. Dann noch halten – rückwärts. Eine Lektion, an der wir zuhause leicht verzweifeln und sehr sehr oft geübt haben. Sie kann das einfach nicht akzeptieren, das man rückwärts gehen soll. Hier im Viereck so lala. Halten schon etwas rausgehoben und rückwärts dann sehr nörgelig und am Kopf schlagen. Schritt dann wieder gut. Viereck verkleinern und vergrößern ok, aber die Stellung war nicht immer ganz so eindeutig. Dann kam noch Zügel aus der Hand kauen lassen auf dem Mittelzirkel im aussitzen und sie streckte sich wirklich ab ohne loszurennen! Wahnsinn, das war eine echte Entwicklung. Zweites Halten ok, aber wieder die Anlehung etwas verloren gegangen.

Ich war trotz der kleinen Fehler ziemlich zufrieden mit ihr – hey, das hatte immerhin schonmal was mit Dressurreiten zu tun! Mama nahm sie mir ab und drehte schon Stollen, während ich mir das Springen anguckte. In Vechta stehen immer 2 Kurse auf dem Platz, da VL und VA parallel läuft und auch im Springen dann beides geritten wird. Der eine Parcours hat dann blaue Nummern und der andere weiße. Ich orientierte mich also kurz (da stehen ja dann immer sooo viele Sprünge auf dem Springplatz) und dachte, Blau ist wohl A, ist niedriger 😏 Der Kurs war insgesamt sehr nett aufgebaut und für Nessi ja nach dem M letzte Woche auch kein Problem…

Dann rauf aufs Pferd, ein paar Sprünge draußen und rein in den Parcours. Da war wenigstens Marscherleichterung und ich konnte die Jacke ausziehen. Wie erwartet, war Nessi eher unterfordert mit dem Kurs, aber ließ auch alle Stangen liegen. Manchmal heben sie die Beine ja dann nicht mehr, weil sie so lässig springen, aber Nessi nicht! Wie man sie kennt, ließ sie sich auch im A-Springen nicht lumpen und lieferte eine schöne Nullrunde ab.

Dann hatten wir Zeit – und zwar jede Menge. Bis 13:00 waren es noch 3h.. erstmal was essen. Und irgendwo in den Schatten. Da wars angenehm. Zwischendurch gab es schon Ergebnisse und Nessi war mit -46,8 ziemlich weit vorne! Das hatte ich garnicht erwartet, ehrlich gesagt hatte ich garkeine Erwartungen, weil sie ja sehr unterschiedlich bewertet wird. Das Ergebnis hört sich erstmal nicht sooo gut an, aber wenn sie erst bei -36 starten, dann liegt man damit unter den Top 15 bei so vielen Startern! Schon mal eine ziemlich gute Ausgangslage. Ted musste nachziehen.

Bis 13:00 blieben wir also gechillt im Schatten und als wir wieder zurück zu den Pferden taperten, merkte man auch, wie sehr es sich aufgeheizt hatte… warm!!! Aber keine Ausreden – einflechten, fertigmachen, ca. 13:45 gings aufs Pferd. So früh, weil ich auch mit Ted lange Schritt reiten wollte und ihm den Platz ordentlich zeigen wollte. Die kleine Glotzkugel. Unser Plan ging super gut auf – erstaunlich – und ich konnte ordentlich abreiten. Ted zeigte sich super entspannt, lief gut los, fühlte sich wirklich gut an.

Dann gings rein und – um es etwas abzukürzen, sonst wird dieser Bericht tausende von Wörtern lang – er lief spitzenmäßig!! Keine Glotzerei am Viereck, kein Wegspringen, alle Lektionen ordentlich gezeigt, keine Patzer, ich war einfach nur toootal happy danach! Klar ist er kein Strampler, der da drin übermäßig durch Bewegung punktet, aber wir haben alles korrekt geritten und uns so die Punkte erarbeitet.

Umgesattelt gings zum Springen – wir beeilten uns etwas, weil ich eine der letzten Starter war und die Richter schon warteten. Trotzdem wollte ich draußen genügend abspringen, Ted braucht ja immer ein bisschen, um warm zu werden und die Füßchen auch zu heben. Der Boden ging gut, das hatte ich schlimmer erwartet, aber unter dem etwas harten Gras war schon Sand und der kam durch die vielen Reiter vorher schon etwas hoch, sodass es für Ted auch machbar war. Ich musste mich nach Nessi einmal im Kopf komplett umstellen, weil Ted ganz anders geritten werden muss. Das gelingt mir ja noch nicht immer so gut, aber im Springen kriege ich es zeitweise ganz gut hin. Besser ist es eigentlich, wenn ich erst Ted reite und dann Nessi, aber aufm Turnier kann man sich das bekanntlich ja nicht aussuchen.

Drinnen war Ted dann super! Sprung 1 war zu doll nach vorne angelegt, aber er sprang brav los, zu 2 mussten wir uns dann etwas sortieren, da eierte er ganz schön rum. Zu 3 kam ich kaum um die Kurve, weil ein Schirm da am Zaun stand, es klapperte, aber blieb liegen. Danach wollte ich ihm wieder mehhr Platz im Hals lassen an den Sprüngen, weil er dann einen besseren Sprung macht und das klappte auch. 4,5,6,7 war richtig gut und er machte gut mit und auch 8ab klappte einwandfrei, sodass wir ebenfalls mit einer Nullrunde rauskamen! FREUDE!

Fertig für Samstag – ich war auch fertig. Ted war kaum geschwitzt (so viel zum Thema Wärme und Pferde), ich war definitiv angestrengter als er 😂 Später sahen wir dann auch das Ergebnis: Ted -46,5 also ganz knapp vor Nessi! Ziel erreicht 🙂 Und nach Dressur lagen die Beiden auf Rang 11 und 12 (bei 55 Startern) und nach Springen auf Rang 8 und 9. Top 10, da geht noch was! Denn sie mussten die Prüfung am Ende nochmal teilen (über 50 Starter).

Die Pferde waren zwar fertig, wir mussten aber noch durchs Gelände laufen. Nachdem ich einmal im Hotel war und geduscht habe (die Hose kriegte ich kaum von den Beinen gepellt) gings los. Knapp 2,5km Strecke und 20 Sprünge. Schon eine Ansage. Ich schreibe hier jetzt nicht zu jedem Sprung was, aber so viel: Ein anspruchsvoller Kurs! Viele kleine versteckte Schwierigkeiten und viel zu tun als Reiter. Einige Sprünge standen etwas aus der Linie (zum Beispiel 5), da musste man sehr ordentlich anreiten, um den Pferden Sicherheit zu geben, nach 3 gabs einen mega steilen Wall bergab (da hatte ich mit Nessi am meisten Bedenken) und 16 war ein Haus vorm zweiten Wasser, das die Pferde aber sicher als Wassereinsprung sehen würden und daher echt glotzig war.

Nachm Abgehen war dann aber wirklich Schluss, die Füße taten auch weh und ich war fertig. Die Pferde bekamen noch Futter und wir gingen auch noch ein Stück spazieren, aber dann gings ins Hotel und nachm Duschen schliefen wir auch ziemlich schnell 😁

Der Sonntag startete dann ziemlich früh! Nessi hatte 09:00 Startzeit – wieder super bei dem Wetter! Aber ich wollte nochmal ein Stück abgehen, vor allem das Stück im Wald (Sprung 3-11), also waren wir gegen 7 wieder am Stall. Mama versorgte die Pferde mit Futter und Wasser, ich ging nochmal durch. Einige Sprünge sahen beim zweiten Abgehen schon nicht mehr so doll aus. Auch der Wall kam mir weniger steil vor. Deswegen macht es Sinn, ein zweites oder drittes oder viertes Mal abzugehen (weil man im Kopf nach dem ersten Abgehen immer alles viel schlimmer macht als es ist).

Danach Stollen drehen, Rückennummer holen, Weste an, Bügel kürzer, Geländegamaschen dran – irgendwie ist die Vorbereitung zum Gelände auch schon immer was besonderes. Dann rauf und erstmal wieder lange Schritt. Denn sie hatte bestimmt nach Dressur und Springen auch ein bisschen Muskelkater und ohne Koppel konnte sie sich ja auch nicht so vie bewegen. Deswegen erstmal akklimatisieren und gucken lassen. Trab, bisschen Galopp, Verstärkung und wieder einfangen. Ging alles problemlos, Nessi war gut drauf. Auf den Abreiteplätzen spielte sie nur so mit den Sprüngen. Letztes Jahr hatten wir sie ja auch dabei mit Alani, da hat sie sich die Geländesprünge aufm Abreiteplatz noch ziemlich genau angeguckt und war sehr festgehalten. Kaum zu glauben, dass das erst ein Jahr her ist.

Rüber auf den direkten Vorbereitungsplatz, da gabs noch eine kleine Verfassung – natürlich hatte ich den Pass im Auto vergessen, aber ich konnte ihn nachreichen und mit Teddy dann später mitbringen. Und dann gings schon Richtung Start.

5,4,3,2,1, Ab – Und Nessi ging los. Mensch, das mit der Startbox hat sie ja schnell verstanden. 1,2 flog sie nur so drüber, auch der schmale Weg zwischen den Strohballen machte ihr nichts und sie flog weiter. Zu 3 nahm ich früh auf, wendete, sie konnte gucken, sprang ohne zu zögern hoch, aber kam oben dann auch nicht wirklich zurück, sondern galoppierte voll den steilen Wall runter. Ich ließ nur die Zügel lang und blieb hinten. Gute Entscheidung. Mit langen Zügeln dann zu 4, aber brav gesprungen. Dann wieder Galopp – bis zu 5. Den Berg runter zu 5 bekam ich sie nicht so zurück wie ich wollte, aber sie sprang trotzdem los. Vorm Wasser stockte sie dann, aber trabte rein. Zum Aussprung musste ich sie etwas überzeugen, der war schmal und den sahen die Pferde auch recht spät. Dann weiter – 7 gut, danach gings ein bisschen bergab und sie stockte einmal richtig (hat sich wohl doch etwas über den Wall erschrocken nach 3), galoppierte dann aber weiter. 8ab kein Problem, 9,10,11 einfach weiter im Rhythmus – zu 11 nahm ich noch einmal ordentlich auf, weil der sehr schmal war und sie den auch nicht einzuschätzen wusste. Daher konnte sie einen Moment gucken und dann war das auch kein Problem. Dann ließ ich sie galoppieren. Undzwar richtig. Durch den schmalen Waldweg, durch die Strohballen zurück auf den großen Hauptplatz. Und sie galoppierte auch richtig. Über 12 flogen wir quasi nur, die Wendung zu 13 kam dann schnell, sie guckte zwar, nahm sich aber das Herz und sprang in die Sunken Road. Wieder raus und weiter. 14/15 auch kein Problem, die nahmen wir im Fluss so mit. Zu 16 wendete ich dann ziemlich groß, damit sie früh gucken konnte. Und dann ließ ich nichts anbrennen. Im Nachhinein hab ich bisschen viel Druck gemacht, sie wollte eh reinspringen 😅 Schnell sortieren, im Wasser rumreiten (das war eine Art Halbkreis) und den richtigen Aussprung treffen (beinah wär sie geradeaus weiter rausgesprungen), aber alles ging gut. Zu 18 weiter, 19 war nochmal ein überbauter Graben, den sprang sie auch super und noch den letzten ins Ziel.

Wahnsinn!!! Und auch noch eine gute Zeit mit 4:57 nur 4 Zeitfehler !! Ich bin soooo stolz auf sie. Der Kurs war viel Arbeit, sie zu reiten, aber sie nimmt alles gut an, reagiert schnell und das wichtigste: Sie will immer! Sie hat mittlerweile so einen Spaß dabei 🤩

Achso – kleine Randbemerkung: Habt ihr mein Shirt gesehen? Das Langarm im Gelände.. auf dem linken Arm steht was 🙂 Im zweiten Bild jetzt erkennt man es eigentlich ganz gut 😜 Ich habe jetzt kein Airowear Shirt mehr an, sondern “Julis Eventer” 💪

Ted war dann schon um 10:27 dran, das heißt: nicht viel Zeit. Nessi erstmal alles abmachen, Stollen raus, waschen, kühlen. Aber sie kam schnell runter und war auch nicht übermäßig angestrengt. Es war auch noch nicht sehr warm, das kam uns dann doch zugute. Während Mama mit Nessi beim Waschen war, machte ich schon Ted fertig, tauschte die Sachen undsoweiter. Pünktlich 09:50 saß ich wieder aufm Pferd.

Lange Schritt, dann bisschen Trab, ruhiger Galopp, dann ein bisschen zulegen. So fing ich mit Teddy auch an. Dann die ersten Sprünge. Die Bürste ganz rechts machte er brav, alle anderen Sprünge aufm Abreiteplatz guckte er sich beim ersten Mal an. Kein sehr gutes Zeichen. Er war eigentlich gut drauf, aber noch sehr guckig. Ich überlegte dann, ob ich überhaupt reiten sollte, aber wollte es gerne probieren. Teddy ist ja immer für eine Überraschung gut und wenn es beim Start Klick macht und er zieht, dann war alles möglich, deswegen wollte ich die Flinte nicht vorher ins Korn werfen.

Drüben auf dem direkten Abreiteplatz ging auch alles super, er kam mit dem Boden klar. Zur kurzen Verfassung hatten wir diesmal auch an die Pässe gedacht. Dann gings auch schon los Richtung Start.

3,2,1, Ab: Und auch Teddy sauste los. Der Unterschied zu draußen und drinnen ist bei dem echt gewaltig. Sprung 1,2,3,4 waren spitzenklasse und ich hatte das Gefühl, er kommt gut in den Kurs rein. Zu 5 war das Anreiten ja so schwierig und er ließ sich leider sehr ablenken.. Leute links hinter den Büschen, er wusste nicht, wo er hinspringen sollte, wir kamen bergab, da stand die Kiste. Beim zweiten Mal sprang er brav. Ins Wasser stockte er auch und zum Wasseraussprung musste ich ihn deutlich überzeugen, das fand er doch ziemlich gruselig. Aber er sprang. Auch 7, 8ab, 9, 10, 11 garkein Problem und ich dachte schon: Mega, jetzt hat er den Rhythmus, das fühlt sich super an, dann kommen wir eben mit einem Stop nach Hause, ist doch egal. Zurück auf dem Hauptplatz mit ordentlich Dampf, 12 mega gut losgesprungen (eher eine Nessi Distanz) und dann auf 13 die Wendung, ich merkte schon, wie er sich etwas zusammenzog, langsamer wurde, ich dachte, er droppt noch rein am Ende, aber nichts zu machen. Das wollte er sich erst anschauen. Beim zweiten Mal gings. Vielleicht hätte ich dann aufhören sollen, aber irgendwie hat man ja auch immer das Gefühl, es wird besser. 14/15 war wieder kein Problem und das Haus (16) vorm Wasser fand er natürlich ober gruselig. Der Sprung war sowieso für viele die Herausforderung, da gab es die meisten Stopps. Ted war jedenfalls beim ersten Mal nicht zu überzeugen. Ich ritt dann noch einmal in Ruhe durchs Wasser, klopfte und ließ es gut sein. Sehr schade, aber ich kann ihm nicht mal einen richtigen Vorwurf machen. Ich hätte noch 1-2x vorher zum Geländetraining losgemusst. Das erste Gelände nach einem Jahr kam doch etwas früh sozusagen.

Jetzt kann man sagen: Na, da hat sich die Pause ja nicht gelohnt, wenn er jetzt wieder steht. Ich spreche nur das aus, was vielleicht einige denken: Seid sicher, ich selbst bin der kritischste Mensch, was Ted und meinen Werdegang angeht. Aber: Es war ein anderes Gefühl. Er hat ja nicht blockiert und 3x irgendwo gestoppt, sondern er hat wirklich geguckt, war sich unsicher. Und beim zweiten Mal ist er immer gesprungen. Und bei einer Strecke bis 16 hat er ja 13 Sprünge beim ersten Mal gesprungen – die hat er auch zum ersten Mal gesehen. Von daher bin ich eigentlich guter Dinge, dass man ihm jetzt wieder ein bisschen Zeit gibt und in 2 Wochen ist neue Chance, neues Glück! Und bis dahin fahren wie nochmal zum Training und lassen ihn wieder andere Sprünge sehen.

Schade war es trotzdem nach dem guten Ergebnis nach Dressur und Springen. Aber Nessi hat die Fahne ja hochgehalten und mit ihrer tollen Runde noch eine Platzierung abgeräumt!! PLATZ 4 am Ende🏆

Das Gelände war gegen 10:40 zu Ende und gegen 11:30 gabs dann die Ergebnisse, ich freute mich meeega! Einen kleinen Dämpfer gabs aber noch: Die Platzierung sollte erst ganz am Ende nach allen Prüfungen sein – gegen 16/17:00. Puh, das war bei der Heimfahrt und allem irgendwie gar nicht machbar -.- Wir fragten erst in der Meldestelle, suchten dann den Richter und beantragten Dispens. Super schade, ich mag Siegerehrungen und freue mich über jede Schleife, da finde ich es schade, so ohne nach Hause zu fahren, aber 5-6h auf die Platzierung warten, wenn man noch 4h nach Hause fährt, war etwas zu viel gewollt.

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4 Comments
  1. Antworten

    Eva

    7. August 2018

    Sieht es auf dem Foto nur so aus oder hat Ted im Springen gar keine Gamaschen dran gehabt?
    Und wenn ja warum nicht?

    • Antworten

      juli22

      7. August 2018

      Tatsächlich bin ich das Springen mal ohne Gamaschen geritten – der freiheitsliebende Fuchs lief irgendwie besser ohne 🤣🤷‍♀️

  2. Antworten

    JessiAnnabell

    8. August 2018

    Wow dein eigenes Shirt- ziemlich cool!

    • Antworten

      juli22

      8. August 2018

      ❤️❤️❤️

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