Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Training

Einmal ist Glück

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26. Mai 2017

Luhmühlen Geländetraining 24.05.2017

Ein Trainer, den man schon lange kennt, ist unersetzbar! Das wurde mir am Mittwoch mal wieder klar, als das Training mit Michael Meier in Luhmühlen anstand. Wir kennen Michael nun schon bestimmt 16-18 Jahre.. genau kann ich es leider nicht sagen, aber er hat schon einige Pferde kommen und gehen sehen und mich natürlich in vielen Stadien reiten sehen. Das ist keine ständige und andauernde Begleitung wie mit einem wöchentlichen Springtraining, aber doch 1-2x im Jahr. Man trifft sich, redet über die Pferde, die Entwicklung, was man gerade vorhat. Und am Mittwoch war Nessi dran. Ich hatte mich schon mit einem neuen Pferd angemeldet und an der Reaktion merkte ich schon seine Neugier: “Was neues?” “Ohja, mal schaun, was du dazu sagst ;)”

Aber ich meine nicht nur, dass man einfach anders miteinander sprechen kann, sondern vor allem das Training selbst: Michael ist ein wirklich guter Trainer. Er gibt sich nicht damit zufrieden, wenn die Pferde da einmal gut rüberkommen, denn

Einmal ist Glück!

Ja, beim ersten Mal kann es Überraschung sein, dass man auf der anderen Seite landet. Erst, wenn das Pferd mehrere Male, auch mit unterschiedlichen Tempi und Distanzen da rankommt und das Pferd die Aufgabe wirklich gesehen hat, kann man sagen, dass dieser Sprung auch in Zukunft kein Problem mehr sein wird. Diese Übung, die ein junges oder unerfahrenes Pferd braucht, hat mir bei den letzten Trainings etwas gefehlt. Aber der “Platz aller Plätze” Luhmühlen ist eben auch nicht vergleichbar. Da beginnt man mit kleinen Baumstämmen, kann Auf- und Absprünge in jeder Höhe und Anzahl üben, dann gehts zu den Gräben, die man in jeder Größe, Breite, überbaut oder offen undsoweiter traineren kann. Und Michael hat sich Zeit genommen. Wenn was nicht so klappt, dann geht es nochmal eine Stufe zurück, dann wird Vertrauen geschaffen, um es dann wieder auf der Ursprungs-Stufe zu versuchen. Ich war überrascht, dass Nessi doch hier und da mal geguckt hat (beim letzten Training hatte sie ja nicht mal einen Stopp), aber das war gut. Ich hatte das Gefühl, dass sie überhaupt zum allerersten Mal in einen Graben reingeguckt hat. Der Graben oben auf dem Platz, der in einer Senke liegt, lädt quasi dazu ein. Aber nach dem ersten Gucken sprang sie dann mutig rüber. Und das ist das wichtigste. Sie muss die Aufgabe erst verstehen und dann machen und nicht einfach blind irgendwo hin springen. Ich möchte ein sicheres, intelligentes Busch-Pferd, bei dem ich nicht die Angst haben muss, dass es sich irgendwo reinstürzt ohne zu wissen, wie es danach weitergeht..

Vor allem das Thema Billard haben wir sehr intensiv bearbeitet. Immer wieder rauf und runter. Runter aus dem Schritt bei ganz kleinen Kanten, da ist sie auch nur schrittchenweise dann runterge”ploppt”, was mich super überrascht hat. Es geht also! Man muss garnicht immer so abspringen.. aber Michael meinte dann auch nur: Sie braucht wohl noch 300 Tiefsprünge bis sie das raus hat. Und die Zeit und Übung kann sie gerne haben. Beim Graben war ich recht überrascht. Sie sprang über die heruntergelegte Stange gleich rüber. Und dann beim aufgelegten Baumstamm hat sie erstmal einen Sliding Stop gemacht. Hä? Was war jetzt anders? Beim zweiten Versuch guckte sie auch nochmal deutlich rein. Und dann sagte Michael: Jetzt nicht zu viel Druck machen bei der, dann kannst du sie danach garnicht mehr halten bzw. dann wird sie nur noch doller. Er legte die Stange runter und es ging wieder. Legte wieder ein und dann hat es auch funktioniert. Ihr seht alles im Video 🙂

Was mich aber wohl am meisten beeindruckt hat an diesem Tag, waren die 2 Stufen bergab. Sowas hab ich mich bisher noch nicht getraut.. ich hatte wirklich Bedenken, ob Nessi nicht versucht, beide Stufen auf einmal zu nehmen. Aber Michael führte uns da super ran: Erstmal hoch, dann die untere kleine zweimal runter ausm leichten Trab und dann als letztes die beiden Stufen zusammen von oben ausm Schritt. Und dieser Plan ging einfach nur auf! MEGA. Ich war sooo happy. Diese Übung zeigt ganz deutlich, wie schlau Nessi ist, wie schnell sie denkt, wie sie mit überlegt und dann das Beste draus macht. Und eben nicht einfach wild drauflosspringt. Das bedeutet für mich auch, dass sie auf jeden Fall das Potenzial hat, ein gutes Busch-Pferd zu werden!

Als letzte Übung kam noch Wasser. Da gab es auch eine deutlichere Steigerung: Sie sprang nicht mehr mit einem riesen Satz rein (obwohl kein Sprung da steht), sondern sie trabte und galoppierte ganz normal rein. Toller Fortschritt. Und der Aussprung ging auch schon (fast) normal. Bei der letzten Runde bockte sie nochmal richtig los.. also, dieses Pferd ist doch nicht totzukriegen 😀 Da sieht man aber auch, dass sie so unfassbar viel Spaß daran hat! Galopp, Sprung, groß los! YEAY

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1 Comment
  1. Antworten

    Equus Domesticus

    26. Mai 2017

    Da du dein Video auf YouTube nicht kommentiert hast, finde ich es prima hier noch mal in deinem Blog darüber zu lesen.

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