Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Turnier

Saisonplanung 2017

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28. Februar 2017

Der lang ersehnte Beitrag, nach dem einige von Euch mich schon gefragt haben – und ich weiß, ich bin spät dran… Aber gestern abend hatte ich endlich mal Zeit, mich da ranzusetzen und zu schauen, was genau ich eigentlich reiten will, etc.

Doch wie komme ich eigentlich zu einem ganzen Jahresplan dann? Womit fängt man an, woran kann man sich langhangeln? Der Ablauf ist eigentlich recht einfach. Meine Mum (die ja für den Vielseitigkeitsförderverein die Webseite pflegt und auch sonst sehr engagiert mit Lehrgangs- und Turnierplanung ist) sammelt alle veröffentlichten Termine in einer Tabelle, das sind auch die für uns wichtigen Listen: Schleswig-Holstein, Niedersachen, internationale Termine der FN, Cup-Veranstaltungen des Fördervereins und schickt mir dann quasi schonmal einen ersten Vorschlag.

http://www.vielseitigkeitsfoerderung.de/index.php/vs-turniere

Damit hat man schonmal einen guten Überblick, was so angeboten wird. Dann geht es nach Priorität: Als erstes werden nur die Busch-Turniere berücksichtigt, denn reine Spring- und Dressurturniere betrachte ich quasi nur als “Auffüller”, wenn man noch irgendwo feilen muss oder länger keine Vielseitigkeit ist oder auch ein schönes Turnier ist, wo man gerne hinfährt. Die habe ich aber bisher kaum in die Planung eingetragen, weil ich da ehrlicherweise auch keinen richtigen Überblick habe, was wann ist. Das geht dann erst 6-8 Wochen vorher, wenn die Ausschreibung rauskommt und das Turnier auf NEON zu nennen ist. Dann geht die Detailplanung los.

Aus all diesem gibt es dann zunächst einen Gesamtplan, wo alle Turniere (und Lehrgänge), die in Frage kommen, eingetragen sind (Stand 27.2.)

Bei der kompletten Übersicht schaue ich mir dann an, was ich gerne reiten würde und streiche die Turniere raus, auf die ich keine Lust habe (ich mache jetzt bewusst kein Beispiel), denn mittlerweile kennt man ja einige Turniere und weiß, welche besser oder schlechter organisiert sind, wo der Boden gut ist, wo die Stimmung Spaß macht.. und und und. Schließlich bin ich Amateur und “opfere” meine Wochenenden aus reinem Spaß an meinem Sport, da suche ich mir auch gerne die Turniere aus, die Spaß machen 😉 Und die anderen muss man erst noch kennenlernen.

Als zweiten Punkt geht es nach Pferden: Alani hat die erste Stelle, da wir mit ihm auch weiter wegfahren und seine Planung am “aufwendigsten” ist. Ich bin kein Fan davon, Pferde jedes Wochenende aufs Turnier zu schicken und gerade ab VL/CIC* wird es ja auch von den Strecken und damit der Kondition anstrengender, sodass sie dann auch genügend Regenerationsphasen etc. brauchen. Sicher mache ich mir da zu viel Kopf (bei den Profis sieht man teilweise Pferde, die alle 2 Wochen CIC*** laufen sollen), aber ich hab ja auch nur den Einen und will, dass er gesund bleibt. Da reite ich dann lieber mal eine Prüfung weniger 😉

Teddy kommt dann an zweiter Stelle, denn VA bzw. VL ist dann doch eher in der Umgebung zu finden und man kann sich dann an den Lücken in Alanis Plan orientieren oder es gibt sogar Turniere, wo CIC* und VA angeboten wird. Das ist dann ideal, aber auch da muss man schaun, ob nicht das eine Samstag, das andere Sonntag ist und wenn das weiter weg ist, macht es schon nicht mehr ganz so viel Sinn. Aber bei Ted ist es auch schwer, eine Saisonplanung zu machen, weil man nie weiß, wie er so drauf ist und die Planung annimmt. Es kann also bei ihm immer sein, dass wir nach den ersten paar Turnieren den kompletten Plan ändern. Bei ihm geh ich mehr nach meinem Gefühl, wie er startet, wie er sich anstellt und dann “von Turnier zu Turnier”, aber ich habe ja die große Hoffnung, dass ich mit ihm dieses Jahr meine erste VL reiten kann.

Nessi ist dann die “letzte” im Bunde, weil sie momentan nur Springen läuft. Ob und inwieweit sie mal Busch läuft, steht in den Sternen. Und wieviel ich sie überhaupt Turnier reite und/oder meine Mama, das werden wir auch noch sehen. Momentan kann sie das ganz gut ab, dass wir sie beide reiten, aber auch das kann sich mit wachsender Anforderung ja auch ändern. Außerdem wollen wir schon mal ausprobieren, was sie zum Gelände sagt und vielleicht lernt sie das ja noch. Im Moment gibt es da viele Überlegungen, ob das mit ihrer “engagierten” Art so eine gute Idee ist, aber auf verschiedenen Plätzen ausprobieren kann man es ja auf jeden Fall und überstürzen muss man jetzt eh nichts mehr, denn sie ist schon 8 und damit sowieso aus jedem Jungpferdealter raus.

So, die Prios sind erstmal klar, jetzt gibt es noch weitere Überlegungen zu Alanis Plan: Zum einen haben wir uns vorgenommen, 1x im Jahr ins Ausland zu fahren. Strzegom letztes Jahr war eine so tolle Erfahrung, mega aufregend und so ein Turnier ist einfach was ganz anderes als in Deutschland zu reiten. Da diese Turniere aber auch zeit- und kostenaufwendig sind, geht das nicht dauernd. Aber einmal im Jahr ist ein schönes Ziel. Die nächste Überlegung ist, dass ich die Saison mit Alani gerne in 2 Teile teile (auf dem Level). Das heißt, man hat 2 Saisonziele, das eine möglichst im Juni/Juli, dann gibt es den August über Pause und dann im Oktober noch ein Höhepunkt. Wie oben schon erwähnt, achte ich sehr auf Alanis Gesundheit und eine ganze Saison von Februar bis Oktober durchzupowern, halte ich für zu lang und habe bisher auch keine guten Erfahrungen damit gemacht. Nicht nur die körperliche Belastung ist irgendwann einfach nicht mehr 100% aufrecht zu erhalten, auch die mentale Kraft kannst du nicht “endlos” strecken. Und es ist immer super zu sehen, wie die Pferde in so einer Pause runterkommen, neue Kraft schöpfen, nicht jeden Tag powern müssen und auch Quatsch machen dürfen. Die Balance in dieser Phase ist allerdings nicht ganz einfach, denn auf der einen Seite braucht man eine gewisse “Bespaßung” der Pferde, auf der anderen Seite darf man sie auch nicht völlig abmuskeln lassen, denn 4-6 Wochen sind für die Muskulatur keine lange Zeit und man muss sie für die nächsten Prüfungen ja dann auch wieder fit haben.

Wenn man das alles gemacht hat, fehlt natürlich noch die Planung, wie man überhaupt die Pferde für die ersten Prüfungen fit kriegt – Lehrgänge, Trainingstage, Konditionstraining, etc. Und da ist es so, wie es immer ist: Entweder alles ist gleichzeitig oder es passiert garnichts. Ich hatte Ende März zum Beispiel ein echtes Knäuel: Lehrgang in Süsel, 1 Tag später Hausturnier bei uns, 1 Tag später 3 Tages-Springlehrgang, 2 Tage später Turnier in Großenwiehe.. hmm, das geht wohl dann eher nicht 😉 Ich kenne Leute, die würden das durchziehen, aber neee, ich nicht. Vor allem hats dann nichts mehr mit dem Motivationsschub zu tun, den ich mir Anfang der Saison wünsche. Also musste eine Sache gestrichen werden und das ist dieses Mal mein heißgeliebter Springlehrgang bei Lars Meier zu Bexten. Irgendwie liegt er einfach super ungünstig und dann auch noch mitten in der Woche (das heißt arbeitsmäßig sehr schwer unterzukriegen). Aber leider geht nicht immer alles. Und die Busch-Vorbereitung geht in dem Fall vor.

Hier also erstmal die beiden Pläne von Alani und Ted (Stand heute):

Alani Saisonplan 2017

Teddy Saisonplan 2017

Da kann sich natürlich bei beiden noch eine Menge ändern. Und bei Alani stehen ein paar Turniere als “Alternative” drin, was sich dann auch auf den Plan der anderen beiden auswirkt. Aber noch weiß ich da nicht genau, welches Turnier es werden wird. Hier im Menü unter “Turnierplan” wird es dann immer eine aktuelle Form davon geben (ja, ich weiß, dass da immernoch ein Plan von 2016 ist und garnichts aktuell, aber ich werde mich bessern). Dort werde ich dann natürlich auch die Spring- und Dressurturniere eintragen (vor allem Ted soll ja auch bisschen L-Dressur laufen) oder Turniere streichen, die sich dann doch erübrigt haben. So wie im letzten Jahr auch.

Die dunkelgrau markierten Wochenenden übrigens will ich mir möglichst freihalten, denn sowohl in Luhmühlen bei der 4* bin ich immer gern als Zuschauer dabei, als auch dieses Jahr die Europameisterschaft in Strzegom ist sicher ein cooler und spannender Wettkampf, den man nicht verpassen sollte.

So weit so gut – ich hoffe, ich konnte einen guten Überblick geben und wenn noch Fragen offen sind, könnt ihr Euch natürlich jederzeit gerne an mich wenden.

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