Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Turnier

Erst Gras, dann Sand – scheinbar keine gute Kombi

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2. September 2017

Looper Holz, 02.09.2017 / Stil L Springen

Ein kurzer Ausflug, ein kurzer Bericht und nicht mal ein Titel fällt mir so richtig ein 😉 Also heute stand ein “normales” Turnier auf dem Programm: Stil L & M in Looper Holz. Ich kannte das Turnier nur vom Winter, wo ich mal in der Halle L-Springen geritten hatte und Alani mit einem riesigen Satz über den Joker das Springen gewann. Also eigentlich eine gute Erinnerung 😉

Heute war es eher eine Übungsrunde.. oder halt irgendeine Runde. Wir waren schön entspannt erst um 14:30 dran mit dem Stil L, also kein mitten in der Nacht aufstehen und losfahren. Mama hatte schon über Equiscore abgehakt (das geht mega easy) und wir trafen uns im Stall zum Packen und Einflechten. Alani war etwas zappelig. Das ist er aber oft, wenn er merkt, dass es zum Turnier geht.

Der Fahrtweg war nicht sehr weit, wir haben uns zwar einmal ein bisschen verfahren, aber das hat uns glücklicherweise nur 10min mehr gekostet und so waren wir eigentlich noch im Timing auf dem Turnierplatz. Dort angekommen haben wir erstmal alles angeguckt und festgestellt, dass ich erst letztes Pferd war (20.Starter), ich glaube, das hatte ich noch nie. Also hatten wir noch etwas Zeit.. erstmal Kaffee & Kuchen!

Dann mussten wir so langsam fertigmachen – Abreiten war auf Gras, daher machten wir mal lieber Stollen rein, sodass er auch beim Warmmachen nicht rutschen konnte. Mama machte dann noch den letzten Schliff und ich ging schonmal Parcours ab und wartete dann vorne am Platz. Beim Abgehen merkte ich schon, dass der Boden nicht so cool war wie er von außen aussah. Einige Stellen waren tief, andere wieder nicht, also schwer einschätzbar. Und nachm Abgehen fuhr noch der Wasserwagen. Runde um Runde. Bei der ersten Runde dachte ich noch: Ach, ganz cool, so eine Schicht feucht machen, dann ist der Boden recht gleichmäßig, das kann nicht schaden. Aber dann wurde es immer mehr und mehr Wasser und Pfützen bildeten sich schon. Gut gemeint, meiner Meinung nach aber viel zu viel, weil so konnten wir jetzt im Matsch reiten, obwohl es endlich mal gutes Wetter diesen Sommer war.

Vom Parcours her fand ich es ein reelles L, nicht zu schwer, aber auch nicht Endmaß. Die ersten paar Ritte machten mir aber nicht unbedingt Mut, einige, die ausm Parcours kamen und direkt sagten, die Pferde würden nicht gut losspringen. Es waren auch nicht nur schöne Bilder.. ich machte mich auf Alani und ritt erstmal ab. Der Abreiteplatz sah eigentlich ganz gut aus – klar, durch das leicht hügelige waren die Senken etwas nass und matschig, aber der Rest war ok. Das Blöde daran war, dass die Sprünge natürlich genau in den Senken standen.

Ich merkte schon beim Abreiten, dass Alani nicht seinen besten Tag hatte. Er war fest, ließ sich nach links schlecht biegen, biss etwas aufs Gebiss und machte sich damit zu stark. Auch nach Trab und Galopp, Übergängen, Tempiwechsel war es nicht weg. Es war besser, aber er ließ nicht so richtig los. Die Sprünge waren ok, aber durch die Absprung-und Landestellen im Matsch wollte ich auch nicht zu viele Sprünge machen. Vielleicht hätter er einfach noch mehr gebraucht, um locker zu lassen.

Dann gings in den Parcours und ich merkte schon beim Außenrum Traben, dass der Wechsel von Gras auf tieferen Sand nicht unbedingt gut geeignet ist, um jetzt eine gute Runde zu springen. Alani ist eh nicht der allermotivierteste und wenn er dann schon vom Boden aus ackern muss, dann wird es leider noch schlimmer. Ich musste also schon von Anfang an ziemlich treiben. In der ersten Kurve versackte er ein wenig und so fiel schon die Stange am ersten Sprung. Rythmus zu 2 war dann da. Zu 3 die Kurve konnte ich nicht so reiten, wie ich wollte, weil er gegen das Bein drückte und sich im Hals stark machte, der Sprung war dann gut. Ich hätte dann auf 6 Galoppsprünge umschalten sollen, machte stattdessen 7, die nicht so recht hinpassen wollten und so fiel auch die Stange an 4. Zu 5a ließ ich dann die Zügelverbindung locker und er machte einen guten Sprung, bei b verdrehte er sich total (warum auch immer). Zum Wassergraben hab ich die Wendung dann nicht ordentlich geritten, sodass es einfach ein Galoppsprung zu viel war.. Der Oxer (7) in gerader Linie war dann wieder ok, zu 8 wollte er mir wieder gegens Bein gehen, da musste ich dann einmal durchgreifen, er reagierte ganz gut und der Sprung war auch ok. Und zu 9 kamen wir auch gut im Rythmus.

Ende vom Lied: 2 um (6,7-1,0=5,7), aber ein blödes Gefühl. Voll komisch, weil die ganze Woche war er von der Physio am Montag so schön locker, lief toll beim Springen am Donnerstag, bei der Dressur am Freitag und heute war er steif wie ein Brett 😀

Durch das komische Gefühl hab ich mich dann fürs M gestrichen, denn damit muss ich nicht noch eine schwerere Prüfung reiten. Das wäre ja sinnlos. Und ich will auch nichts riskieren, ich glaube, Alani fühlte sich auch mit dem Boden nicht so wohl. Wir hoffen mal, dass es einfach eine schlechte Generalprobe für nächste Woche war, denn da wird es dann ernst: bei der CIC* in Langenhagen!

Morgen gehts mit Nessi nach Rissen – wollen wir mal schaun, ob die kleine Maus sich besser schlägt 😉

Hier schon das kommentierte Video mit dem Ritt (doppelt sich natürlich von dem, was ich so sage):

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