Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Turnier

Wir müssen noch üben (mit Video)

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19. Juni 2017

Reinfeld – Hof Springbek, 18.06.2017 / Stil A** & Zeit L-Springen

Da ich im Video bereits die Prüfungen kommentiere, bleibt hier garnicht mehr sooo viel zu sagen. Ich werde trotzdem ein paar Worte über den Turniertag verlieren. Los ging es damit, dass die erste Prüfung um 08:00 startete… das heißt, wieder einmal mitten in der Nacht aufstehen o.O – ich glaube, ich hatte kein Jahr, in dem ich so oft so früh aufgestanden bin 🙂 oder kommt mir das nur so vor??

06:00 losfahren, 07:00 auf dem Turnierplatz, 07:40 auf dem Pferd – 16. Starter

Der Abreiteplatz war der reinste Terror. Nicht vom Platz her, der war wirklich ausreichend, 3 Sprünge zum Abspringen (Kreuz, Steil, Oxer) und wirklich breiter Platz mit eigentlich genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen. Gefühlt waren um 07:50 schon 20 Leute am Abreiten.. Schritt wurde auf dem Hufschlag geritten (was eigentlich eine gute Regelung ist, wenn sich alle dran halten), aber dann wurde wild durcheinander gesprungen, teilweise war es sehr schwierig, Nessi da durchzusteuern. Ich bin ziemlich froh, dass Nessi da sehr entspannt ist, mit anderen Pferden und auch wenn die etwas dichter kommen, von vorne halb auf einen drauf reiten oder solche Scherze. Trotzdem wird es bei sowas immer schwieriger, die sowieso schon recht angespannte Stute zu kontrollieren. Sie schaukelt sich an der allgemeinen Aufregung eben doch gerne noch ein bisschen hoch.

Mit dem A war ich trotzdem sehr zufrieden. Der Platz war etwas schräg und ich dachte mir schon, dass sie bei den Sprüngen bergab etwas Probleme haben würde bzw. ich Probleme haben würde, sie bei mir zu halten. Auf dem Turnier gleiche ich dann fast immer nach vorne aus, da ich nicht finde, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um Dinge grundlegend zu diskutieren. Das sollte schon zuhause passieren. Ich fand daher die Runde recht harmonisch, hier und da mit ein wenig Widerstand vorm Sprung, aber der Kopf schnickte mir dabei nicht entgegen, sodass ich das für die Stilnote eigentlich nicht schlimm fand. Die 7,3 überraschte mich dann doch ein bisschen. Nicht, weil es eine schlechte Note wäre, sondern vor allem, weil es schon einige 8-er Noten gab und zum Beispiel die erste Starterin trotz 2 Abwürfen eine 8,2 als Grundnote erhielt. Naja, egal. In der einen Woche bekommt man für so eine Runde eben eine 8,4 und gewinnt und in der nächsten Woche eine 7,3 und ist nicht mal mehr platziert.

Es hatte auch einen Vorteil: Stuti konnte kurz auf den Anhänger und wir konnten in Ruhe frühstücken vor der zweiten Prüfung. Im L war ich 22. Starter und hatte daher die Zeit, vor dem Aufsitzen den Parcours abzugehen. Dieser war auch total fair aufgebaut, es gab einige Wendungen, die ich nehmen wollte, um mal das “Auf-Zeit-Reiten” zu üben. Nach 3, nach 5, nach 7. Bei der Kurve nach 7 dachte ich mir schon, dass sie eng wird, also war die im Grunde “optional”, aber den Rest wollte ich versuchen. Mit etwas mehr Galopp und dann antesten. Schließlich ist einmal immer das erste Mal und ich dachte, wir wären soweit.

Hmmm… wir sind noch nicht so weit 😀 Das Abreiten im L war deutlich entspannter, dadurch konnte ich draußen schon mit etwas mehr Galopp reiten, um sie einzustimmen. Drinnen startete ich zu 1 schon gleich mit mehr Grundtempo und dann kommt ihr kleines Rittigkeitsproblem doch sehr stark zum Vorschein. Sie macht sich dann am Zügel stark und ist die letzten 2-3 Galoppsprünge im Grunde nicht mehr so richtig zu kontrollieren. Das sieht man nicht so, wie es sich anfühlt, ist aber kein besonders schönes Gefühl. Wenns passt und ein bisschen groß wird, geht es ja alles. Dann still sitzen bleiben und “wird schon” denken. Aber, wenn es nicht passt, ich aufnehmen muss oder einfach den normalen Galoppsprung brauche, dann ist dieses Nach-vorne-Drücken wenig hilfreich. Sie macht ja wirklich einen tollen Job, das will ich in keiner Weise schlecht machen. Sie springt aus jeder Lebenslage (hauptsache Springen, der Rest ist egal!), aber im L wird das dann schnell etwas chaotisch. Zumindest fühlt es sich ein bisschen so an.

Ende vom Lied: Trotz der zwei misslungenen Wendungen war die Zeit trotzdem nicht so schlecht. Wenn der eine Fehler nicht gewesen wäre, hätte es vielleicht noch was werden können. Aber wir müssen noch viel üben bis das so entspannt abrufbar ist wie bei einem Alani.

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3 Comments
  1. Antworten

    Louise

    19. Juni 2017

    Ich fand trotzdem beide Prüfungen super schön:) Ihr passt toll zusammen😍!

    • Antworten

      juli22

      19. Juni 2017

      Vielen lieben Dank, Louise 😘

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