Schleifenpony :)
Kiel-Rossgarten!
Ja, die kleine Nessi entwickelt sich anscheinend zum Schleifenpony 😉 Wir waren heute zum SAR-Turnier in Kiel-Rossgarten. Falls jemand nichts mit dem Begriff SAR anzufangen weiß: Das sind “Senioren-Amateur-Reiter”-Turniere. Die eigentlich extra für Ü40 sind und deswegen so schön entspannt daherkommen. Erste Prüfung um 10:00, kleine Starterfelder und eigentlich ein schön gechilltes Umfeld. Deswegen bin ich immer gerne zu den Turnieren gefahren. Denn man darf trotz der Ü40-Geschichte auch so reiten.. sie schreiben die Prüfungen relativ offen aus, da es sonst doch zu kleine Nennzahlen sind.
Heute war es allerdings ein bisschen extrem. Zum einen konnte ich in der ersten Prüfung, die ich geritten bin (Hunter 95) die Wertnoten nicht so richtig nachvollziehen.. aber gut, das hat man ja auch bei anderen Stil-Prüfungen 😀 Ich war mit einer 7,3 noch Dritte, war aber sehr stolz auf die Stute, denn sie war super entspannt, rannte nicht los zum Sprung, blieb total bei mir und war auch auf dem Platz wenig beeindruckt. Vielleicht versteht sie die ganze Turniersache nun so langsam. Das war wirklich toll zu reiten und daher hab ich auch garnicht viel Druck gemacht. Vielleicht war es den Richtern auch dann doch eine Spur “zu” langsam.. haha, kann ich mir bei Nessi kaum vorstellen.
Dann kam die zweite Prüfung, direkt im Anschluss. Ein Zeit-A*. Nichts weltbewegendes, aber wir müssen alle die Pferde ja auf kleinem Niveau an den Turnierstress gewöhnen. Ich war relaxt, weil ja nun das erste Springen so gut lief und ging den Parcous ab. Zum zweiten Mal gab es dann Distanzen auf 16m und 19m.. wo ich mich frage: Wie soll man das bitte reiten? Der Parcoursbauer hatte echt ein Händchen dafür, immer genau die Zwischendistanz zu bauen. Ich meine, ich kann das mit Nessi dann einfach mit einem weniger reiten.. aber so richtig toll ist das nicht. Schließlich stehen auf dem nächsten Turnier ja wieder 14m oder 17,50m und da komm ich dann nicht mehr mit klar. Ich denke ja nicht nur von den Augen bis zur Nasenspitze. Das hat mich echt aufgeregt. So ein Vollpfosten von Parcourschef.
Ich bin für das Springen dann nur noch wenig abgeritten – Nessi war ja warm – und hab nur versucht, für die Prüfung auf Zeit, den Gang jetzt etwas einzulegen. Das hat auch super geklappt und sie ist mit einem flüssigen etwas höher angelegten Grundtempo schön ohne Fehler da durch gezogen. Einmal hat sie mir bisschen die Hand genommen, hat aber noch gepasst, da ich bis zum nächsten Sprung die Zeit hatte, das zu korrigieren. Ich war also mit dieser zweiten Runde auch super zufrieden und es war mir eigentlich egal, welcher Platz das bedeutet.
Als siebtes Pferd war bisher nur eine schneller – und die war wirklich extrem nach vorne geritten, ohne Rücksicht auf Verluste oder Pferd oder sich selbst o.O. Das tut mir leid, das so hart schreiben zu müssen, aber im A* muss man doch wirklich nicht so reiten, als ob man sich das Leben nehmen will. Der Vater war draußen auch ganz aufgeregt, redete pausenlos auf sie ein und ich hatte kurz überlegt, ob ich ihm mal sage, dass wir hier nicht beim Hamburger Derby sind. Puh. Also, die ehrgeizigen Eltern, die alles auf die Kinder projizieren, sind eine sehr anstrengende Art. Da behält doch keiner den Spaß lange an der Sache.. Weder Eltern, noch Kind, noch Pferd, noch Zuschauer.
Alles in allem war es also ein durchwachsener Tag, mit einerseits einer sehr zufriedenstellenden Leistung meines Pferdes, andererseits ein Tag mit Begegnungen der dritten Art 😛 Mal schaun, wie es morgen so wird, wenn Teddy in Rüspel VA laufen muss. Denn mit Rüspel hab ich noch eine Rechnung offen, da Teddy sich das letzte Mal dort ziemlich daneben benommen hat 😀
Ich wünsch Euch allen eine gute Nacht, denn ich muss jetzt schlafen gehen ….zzzZzZZzZZ….
Fotos sind teilweise aus dem Video, also daher nicht soo gute Qualität wie sonst gewöhnt 😉