Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Gedanken

Immer besser werden…

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19. Juli 2016

… sollte jedermanns Streben sein. Die Einstellung, dass man erstmal selber schuld ist und nicht immer gleich das Pferd oder die Umgebung. Denn das Pferd kann nur das tun, was man ihm zu verstehen gibt. Es ist vielleicht auch nur so gut wie man selbst. Ich finde es eigentlich immer besser, wenn man etwas zu selbstkritisch ist, als anders herum, denn damit geht es auf lange Sicht nicht gut. Wie bei allem im Leben braucht man natürlich eine gesunde Balance zwischen Selbstkritik und Selbstvertrauen. Denn ohne ein bisschen “Mut zur Lücke” geht es im Reitsport wiederum auch nicht 😉

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Naja, jetzt hab ich einen bisschen komplizierten Einstieg genommen in das Thema, über das ich heute schreiben will. Immer besser werden. Ich hatte am letzten Samstag die Möglichkeit, bei einer Sitzschulung dabei zu sein. Professionell. Also nicht nur an die Longe und selbst an sich arbeiten, sondern Barbara Voigt-Schwarze war bei uns auf dem Hof und wir haben mit 4 Reiterinnen daran teilgenommen. Und das hat mir mal wieder gezeigt, dass es total wichtig ist, immer wieder etwas neues auszuprobieren, an sich zu arbeiten und so sich immer weiter zu entwickeln. Denn Entwicklung ist nicht nur, dass man sich in sein erstes L-Springen traut oder die erste A-Dressur reitet, sondern vor allem die kleinen Schritte (ich hatte dazu auch einiges im Beitrag “Ziele” geschrieben), dass man jetzt den Schenkel besser am Pferd hält oder die Hände nicht mehr so hoch trägt.

Um diese Entwicklung voranzutreiben, muss man neue Dinge ausprobieren. Natürlich braucht man Trainer zuhause. Die einen begleiten, die Fortschritte verfolgen und bei Rückschritten wissen, was zu tun ist. Sowohl für Dressur als auch für Springen sind die Heimtrainer ein wichtiger Baustein für das Weiterkommen im Reitsport. Darüber hinaus finde ich allerdings, dass man viel zu Lehrgängen fahren kann oder auch zu “offenen Trainingseinheiten”. Zuschauen bei anderem Unterricht und und und. Man kann sooo viel machen.

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Training bei Tim Schwanke 2016

Leider sehe ich es sehr oft, dass Kinder und junge Leute immer nur bei ihrem Heimtrainer reiten und nicht über den Tellerrand hinausschauen. Das ist einfach schade, weil man bei allem, was man so sieht und hört, dazulernt. Wenn ihr mit eurem Pferd nicht vom Hof wegkommt, weil ihr keinen Anhänger habt, etc., dann fahrt einfach so zu einem Lehrgang oder Training. Oder fahrt mit jemandem zusammen. Auch da lässt sich viel mitnehmen. Ich zum Beispiel mache ja seit 3 Jahren die Videoanalyse bei den Hans Melzer Lehrgängen in Luhmühlen. Ich filme also die ganzen Gruppen und bin abends auch dabei, wenn die Aufnahmen ausgewertet werden. Dabei hab ich so immens viel gelernt. Klar war ich letztes Jahr dann auch mal mit Pferd dabei (weil es einfach soo in den Fingern gejuckt hat 🙂 ), aber bis dahin hatte ich schon soo viele Tipps und Hinweise mitgenommen!! Da verändert sich vielleicht nicht sofort der eigene Sitz, aber die eigene Haltung und das Verständnis zu bestimmten Dingen kann geschult werden. Und wie sagt man so schön: Die Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung!

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Training bei Hans Melzer 2015

Und ich kenne auch das Argument, dass der Heimtrainer das nicht so gerne hat, wenn man zu anderen Trainern zum Lehrgang fährt. Die Angst könnt ihr ihm doch nehmen: Es ist nur ein Lehrgang. Für die wöchentliche Arbeit ist dieser andere Trainer doch viel zu weit weg, zu beschäftigt oder auch zu teuer. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass jeder Lehrgang (es gibt ja auch mal welche, die nicht so toll sind, weil man irgendwie nicht klar kommt oder in einer unpassenden Gruppe ist oder oder oder) hilft. Bei jedem Lehrgang nimmt man irgendwas mit, und sei es noch das kleinste Ding.. zum Beispiel die Diagonale im Mitteltrab bis zum Ende durchzuhalten. Ich hab mittlerweile soo viele Dinge von unterschiedlichen Leuten und man muss sich das Beste aus allem rausziehen. Nicht jeder Trainer liegt bei allem, was er sagt, zu 100% richtig. Das sind ja auch nur Menschen und sie haben Tagesformen und mögen bestimmte Sachen. Das ist auch so ein kleiner Punkt, den ich gerne noch sagen will zum Abschluss: Seid nicht frustriert, wenn es bei einem Lehrgang oder neuem Trainer mal nicht so läuft. Oder wenn sie sagen, dass das Pferd nicht wirklich taugt. Ich habe schon öfter gemerkt, dass manche einfach ein bestimmtes Pferd mögen und das andere halt nicht. Das ist wie bei uns. Klar kann man jetzt sagen: Das geht aber nicht. Ja, das ist natürlich blöd, aber dann muss man es bei jemand anderem versuchen. Denn bei einem Trainer zu reiten, der das Pferd nicht leiden kann, ist grundätzlich zum Scheitern verurteilt. Da kann der Trainer noch so professionell sein, er vermittelt einfach kein gutes Gefühl.

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Training bei Malte Dohm 2013

Also.. lange Rede kurzer Sinn: Bleibt dran, probiert was Neues aus – sei es Sitzschulungen, Horsemanship Training bzw. Gehorsamstraining, Lehrgänge, Zuschauen bei Show-Training undsoweiter. Bildet Euch weiter… das geht auch über Bücher oder Videos. Denn dümmer kann man von sowas nie werden. Eigentlich lernt man immer nur dazu!!

 

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