Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Gedanken

Das „tröstende“ Gefühl der Community

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10. Mai 2018

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nach der Diagnose von Alani erstmal etwas erschlagen war… nicht nur durch die Diagnose an sich, der Gewissheit, dass es nun eine längere Pause geben wird, dass sich meine Pläne für dieses Jahr in Luft auflösen, dass ich meinen Traum von CIC** hinten anstellen muss, sondern auch durch die Frage „Was mache ich auf dem Blog?“

In solchen Momenten – wenn es nicht so läuft – dann ist der Blog und seine Social Media Kanäle auch nicht immer nur schön. Wisst ihr, wenn man von Erfolgen berichten kann, den Pferdekopf voller Schleifen in die Kamera hält, tolle neue Kooperationen abschließt und veröffentlicht, dann macht das schon sehr viel Spaß. Wenn Nessi wieder in die Lüfte abhebt und das Video fast 200.000 Views auf Instagram bekommt, das sind absolute Highlights und ein Lob für die Arbeit, die dahinter steckt.

Aber wenn das Pferd krank ist, man eine Phase der Ruhe hat oder Turnier / Training gerade so richtig sch… läuft, dann hat man eigentlich nicht so große Lust, der Welt davon zu berichten. Sich damit auch verletzbar zu machen. Ich weiß, dass ich eine unheimlich tolle Gruppe von „Followern“ habe, von denen nur selten mal blöde Kommentare kommen, aber trotzdem ist man in solchen Momenten einfach nicht stark.

Ich versuche bei sowas eigentlich immer möglichst offen zu sein. Zu erzählen, wie es läuft, was ich darüber denke, was vielleicht Gründe sein könnten für den „Fehlschlag“ und meinen ehrlichen Gemütszustand rüber zu bringen. Ein klein bisschen hat man das Gefühl, all die lauernden da draußen, die einem eh nichts gönnen, freuen sich über so einen Post. Aber ich hoffe immer, das sind die allerwenigsten 😉

Wenn man es dann aber „hinter sich gebracht hat“, dann ist es auch ein befreiendes Gefühl. Familie und Freunde wussten natürlich schon etwas früher bescheid, aber ich will das dann auch nicht lange „verheimlichen“ – was bringt’s? Und vor allem fällt es jeden Tag schwerer zu schreiben, denn man hat es selbst doch schon ein bisschen verarbeitet und will nicht wieder tausend Mal drüber nachdenken, sondern nach vorne blicken.

Aber weswegen ich eigentlich diesen Artikel schreibe: Die Welle der Aufmunterung und vor allem tröstenden Worte hat mich auch in diesem Fall wieder total mitgenommen!! Erstmal haben an einem Tag fast 4.000 Menschen den Blogbeitrag gelesen, was schon der absolute Wahnsinn ist (wenn man die Aufrufe in der Statistik sieht) und dann haben mich so viele Nachrichten & Kommentare erreicht, dass ich es kaum geschafft habe, alles zeitnah zu beantworten. Das ist auf mittlerweile 7 Kanälen auch nicht ganz einfach, ich hoffe, Ihr (die Community) habt da Verständnis.

Klar ändern diese Nachrichten und Kommentare die Diagnose nicht und sie machen Alani auch nicht schneller wieder gesund. Aber wie eine sehr gute Freundin von mir richtig formulierte (sie ist einfach ein Ass im Formulieren, danke Ann-Christin! Wenn ihr mal andere ganz tolle Blog-Beiträge lesen wollt, schaut bei ihr vorbei!!):

Sie trösten dich.

Die Menge der Anteilnahme, die unterschiedlichen Ansätze, die vielen verschiedenen eigenen Geschichten, die von den Menschen mit mir geteilt werden. Das berührt und geht nicht spurlos an mir vorbei. Viele, die ähnliche „Schicksale“ trifft, die auch durchhalten und sich immer wieder motivieren.

Das finde ich das Besondere! Dass wir uns damit gegenseitig Halt geben können in schweren Zeiten und den Blick auch nach vorne wenden. Das Positive sehen (weil man sonst verrückt wird) und die Motivation damit eben auch wiederfinden.

Der Blog macht viel Arbeit neben meiner Selbstständigkeit und ständig muss ich mich selbst antreiben, bin der Meinung, dass ich noch viel mehr machen könnte, habe einige Pläne und will Euch immer noch mehr bieten und machen (was leider der Zeit geschuldet nicht immer gleich klappt), aber: in solchen Zeiten merke ich auch, was es mir zurückgibt, wie viel ich davon profitiert habe, wie viele Verbindungen es ohne den Blog gar nicht geben würde und vor allem wie viele tolle Menschen ich dadurch kennengelernt habe. AMEN <3

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1 Comment
  1. Antworten

    Monika Tiedemann

    11. Mai 2018

    Moin Juliane 😊!
    Das alles hast Du sehr schön be- und geschrieben!
    Ich wünsche Dir einen schönen Start ins Wochenende! Ganz liebe Grüße Moni
    #alleswirdgut #alaniisteinkämpfer ♥️

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