Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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TRYON Weltreiterspiele 2018

So viele Bekannte…

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21. September 2018

TRYON / Daily Report 2 – DONNERSTAG

Nun gut, dass die Tage hier lang werden würden, wussten wir ja…

Das Frühstück im Hotel war etwas eigenartig für unsere deutschen Gemüter. Komplett aus Plastikgeschirr mit Waffelautomat und Froot Loops. Naja, typisch Amerika halt und seeeehr gesund. Unser Bus um 7 Uhr fuhr ca. 1 Stunde zum Turniergelände, ich glaube, das war für alle gleich, auch die Reiter hatten ca. 40 min Anfahrt zu den Pferden.

Donnerstag galt als der erste Dressurtag für unsere Buschis, Kai und Julia sollten heute schon starten, Dibo, Ingrid und Sandra erst morgen. Gut vorbereitet mit Kameras, Handys, Kabeln usw. standen wir am Dressurstadion, als Kai 9.16 Uhr einritt und kassierten schon den ersten Rüffel: “nein, wenn Sie nicht zur FEI gehören, dürfen Sie hier nicht filmen..”.. nein, wir filmen ja gar nicht…?!

Ok, falscher Ort, Rückzug und neue Strategie. Wir bemühten uns um ein Treffen mit einem FEI Offiziellen, was in vielen vorhergegangen Emails gescheitert war. Im direkten Gespräch stellte dann auch alles kein Problem mehr dar und wir bekamen eine Filmgenehmigung. Natürlich keine direkte Übertragung wegen den Fernsehrechten der FEI, aber für kurze Sequenzen war alles ok. Und für Interviews in der Mixed Zone und Pressekonferenz sowieso. Broadcast Akkreditierung CHECK.

Ganz ohne unser Zutun ritt also Kai eine sehr gute Dressur – 30.2 war das Ergebnis, am 1. Tag immer noch unter den Top 10.

Voll gepackt ging der Tag weiter, immer mehr Menschen trafen auf dem Turniergelände ein. Das Gute an so einer WM ist ja, dass alle Reitsportdisziplinen an einem Ort sind. Da wir den ersten Teil der Dressurreiter am Mittwoch verpasst hatten, wollten wir wenigstens den 2. Teil sehen. Zu Sönke Rothenberger’s Dressur versammelte sich ein riesiges rotes Feld aus deutschen Shirts auf den Zuschauerrängen. Und er enttäuschte nicht, als 3. deutscher Reiter schob er die Mannschaft weiter nach vorn auf Siegkurs.

Zwischendurch trafen wir Ingrids Team inkl. SAP für ein schönes kleines Social Media Projekt. Eigentlich war es der Tag des Händeschüttelns. Mittlerweile hatten wir alle deutschen Eventer getroffen, auch viele Presseleute, Berichterstatter und ein Meer an Fotografen und FN-Offizielle waren natürlich jede Menge am Start.

12:45 war dann ganz spontan schon der Dreh für das Video mit Ingrid. Dafür traf ich Carmen und Bobby. Ein so entspanntes Pferd, etwas verfressen, aber ich hatte ja auch jede Menge Möhren in der Hand, da kann wohl keiner widerstehen. Und ich durfte ihn streicheln, mit ihm sprechen und sogar ein Selfie mit ihm machen. So eine Ehre, einen solchen Top-Sportler zu treffen!!

13.31 Uhr war Julia dran. Wieder versammelte sich ein Meer aus roten Shirts am Eventing Dressurviereck. Und Julia und Chipmunk erfüllten alle Erwartungen und blieben mit 19.9 unter der 20iger Marke, ein Ergebnis, was ihr bisher keiner nachmachen konnte.

Etwas auf Abwegen begleiteten wir am Nachmittag Dorothee Schneider bei einer Trainingseinheit und mischten uns unter das deutsche Lager, als Isabell Werth eine sensationelle Dressur mit Bella Rose ritt. Sie komplettierte das deutsche Team Gold und der Jubel der Zuschauer und Teammitglieder kannte keine Grenzen. Die Medaillenzeremonie war sehr ergreifend und schön zu sehen, wie sich das deutsche Dressurteam freuen konnte.

Bis dato hatten wir noch keine Chance, ins Gelände zu gehen, aber wenigstens auf dem Turniergelände kannten wir uns jetzt etwas aus. Die vielen Abreite-, Vorbereitungs- und Prüfungsplätze waren sehr beeindruckend. Für die Pferde war wirklich an keiner winzigen Ecke gespart worden. Großzügige Boxen mit Ventilatoren für eine gute Luftzirkulation, unendlich viele Plätze mit supergutem Bodenbedingungen machten ihnen das Leben als Leistungssportler sehr angenehm. Dass für die Menschen vor Ort noch nicht alles fertig war und bis zum Schluss an allen Ecken und Enden gewerkelt wurde, ist wohl der zu kurzen Zeit geschuldet. Von der Absage von Bromont bis zur Zusage von Tryon und dem Beginn der Bauarbeiten, zzgl. der wetterbedingten Pause im Frühjahr war einfach zu wenig Zeit, obwohl von allen Seiten alles Menschenmögliche versucht wurde.

Stay Tuned für den nächsten Tagesbericht –>

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