Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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Er ist einfach der Beste

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29. Juli 2017

Felmerholz, 29.07.2017 / Zeit-A-Springen

Der Tag fing mit Regen an – im deutschen Norden nichts neues im Sommer.. vor allem im Moment nicht, da ist jeder Sonnenstrahl wie vom anderen Stern. Also Regen. Hm, normalerweise fahre ich bei Regen nicht los. Vor allem nicht, wenn es schon regnet, wenn man aufsteht und die Wetterprognose auch nicht viel besser aussieht. Und nicht für ein Springen. Aber: Es ging um Alani – Alanis erstes Turnier seit seiner Verletzungspause. Noch dazu sollte das als Aufbau für nächste Woche genutzt werden. Da ging also kaum ein Weg dran vorbei. Ich versuchte es zwar noch (ich gebs ja zu) mit einer halbherzigen Nachricht an meine Mum: “Fahren wir im Regen?”, aber sie ließ sich da wenig von beeindrucken.

Dann mal los. Im Stall angekommen regnete es natürlich auch. Meine Mum war schon nicht mehr ganz so entschlossen.. “Fahren wir wirklich?” (diesmal kam die Frage von ihr) und ich nur: “Jetzt bin ich schon hier mit dem ganzen Kram, jetzt fahren wir auch”.. ok – so kann man sich auch abwechseln mit den Motivationsschüben 😉 Gepackt & verladen, aufm Weg nach Kiel. Natürlich erste Gelegenheit auf der A7 erstmal Stau, sodass unsere Zeit so langsam knapp wurde. Die Verkehrsführung rund um Kiel ist auch sehr interessant, sodass wir noch einmal drehen mussten mit Anhänger, aber 11:25 waren wir dann endlich am Ziel angelangt. Am Ziel? Jaaaa, eine sehr liebe Parkplatzwächterin, die erstmal erklärte, dass wir gleich mit Trecker rauffahren sollten. Schöne Aussichten, dieser Weg auf den Parkplatz: Die reinste Schlammschlacht!

Unser guter Mitsubishi brachte uns aber an den erstbesten Parkplatz und da blieben wir auch stehen. Rauf hatten wir es also ohne Hilfe geschafft. Durch die knappe Zeit rief ich nur schnell an der Meldestelle an (Weg zum Turnierplatz zu weit), um zu erfahren, dass ich 12. Pferd bin (nur 17 Starter von über 30 genannten). Wir machten also schnell fertig (meine arme Mum drehte Stollen in dem Matsch..), dann ritt ich rüber und ging noch schnell den Parcours ab.

Ich muss sagen, ein wirklich schönes Turnier, mit viel Liebe zum Detail und (normalerweise) auch guten Bedingungen, viel Platz undsoweiter. Nun mit dem ganzen Matsch war es natürlich für den Veranstalter auch echt schwer. Obwohl ich finde, dass sie sich extrem bemüht haben – mit 2 Traktoren, die permanent die Gespanne rauf und runterziehen, mit mehr Fläche auf dem Abreiteplatz, weil das Stück vom Freitag schon so durchgetreten war und und und.

Der Parcours war ganz normal aufgebaut, es gab 2 Wendungen, die man kurz reiten konnte und sonst war der Boden dort auch griffig und gut erhalten. Alani war draußen noch ein bisschen müde, hatte etwas Muskelkater der letzten beiden Tage. Und ließ sich etwas Zeit, um in Gang zu kommen. Am Sprung war er aber gut. Das Abreiten war etwas schwierig durch den einen Teil, der fast nicht bereitbar war durch den Matsch und den anderen grünen Teil, wo die Sprünge standen. Daher machte ich genügend Sprünge, um ihn warmzumachen, aber nicht zu viele, um ihn zu schonen. Ich wusste ja auch, es geht “nur” um ein A-Springen, da hat Alani ja genügend Erfahrung 😉

Beim Reinreiten merkte ich, dass Alani wieder genau wusste, was er zu tun hatte und sich auch freute. Vielleicht hört sich das jetzt komisch an, aber Alani ist ein super leistungsorientiertes Pferd – der macht einfach gerne einen guten Job und weiß genau, wann es drauf ankommt. Er lässt mich einfach nicht im Stich und merkt auch mal, wenn ich ne gute Runde brauche. Diesmal ging es ja um nichts und ich wollte ihn einfach nur mitnehmen und eine schöne Trainingsrunde reiten, seine Konstitution abfragen und gucken, ob er schon wieder Bock hat. Kann ich jetzt nur mit Ja beantworten. Denn er hat sich zwar springmäßig nicht wahnsinnig anstrengen müssen, aber er hat mitgedacht, immer gut reagiert und ging mit einer schönen Nullrunde raus.

Zu 1 war ich noch etwas dicht, erhöhte aber den Takt dann, sodass ich 2 und 3 gut hinkriegte, zu 4 kam ich etwas knapp aus der Wendung, ging aber noch gut, die 6 Galoppsprünge zu 5 wurden dann etwas eng. Zu 6 erhöhte ich einmal den Rythmus, um keine Zeit zu verlieren, hatte dann aber vielleicht einen Galoppsprung zu viel zur Kombi, da wurde der Galopp doch etwas zu klein. Die Wendungen zu 7 und 8 bekam ich dann ganz gut hin und zu 9 hab ich ihn dann nochmal losgeschickt. Insgesamt eine Runde, mit der ich super zufrieden sein kann. Der Galopp ist an sich noch etwas behäbig und langsam, aber das kommt wieder. Der muss ja jetzt auch erstmal wieder die Kraft kriegen, die er vorher hatte. Und mit Platz 4 am Ende als kleines Sahnehäubchen ist HAPPYNESS 😀

Ich hatte zwar das Stil L danach noch genannt, aber wir entschieden, dass es fürs erste Mal so auch genug war. Somit konnten wir die Stollen rausdrehen, das Pferd raufstellen, noch was essen & trinken gehen und uns am Ende auch mit dem Traktor vom Platz ziehen lassen! Ein schönes Erlebnis!

Hier gibts noch die Instagram-Story von heute, denn die will ich Euch nicht vorenthalten:

Morgen gehts mit Teddy nach Tellingstedt zum Gelände und ich bin mal gespannt, ob wir dann unsere kleine Blockade endlich wieder loswerden. Stay tuned!!

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