Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

Archive
Training

Der letzte Schliff

By
on
7. Februar 2017

Training bei Detlef Peper, 05.02.2017

Ja, am Sonntag war es soweit und es ging zum letzten Vorbereitungstraining für Neumünster. Das fand in Negernbötel statt, denn dort ist eine riesen große Halle, die sich sehr gut für Indoor Training eignet. Wir waren schon recht früh da, weil ich auch ein bisschen bei den anderen gucken wollte. Als ich in die Halle kam, stockte mir dann doch kurz der Atem… Andere Hausnummer als vor 2 Wochen bei Julia 😉 Da gabs schon ordentlich was zu springen und ich war einmal mehr froh, dass ich mit Alani M springen reite und mich vor den Höhen schonmal nicht gruseln muss. Die Sprünge waren durchnummeriert zu einem Parcours (1-13). Ob das mit dem Parcours in Neumünster schon was zu tun hat, weiß ich nicht genau, aber ist ja auch egal.. Es ging vor allem darum, Sicherheit zu kriegen und die Linien gut einzuteilen.

Wir sollten dann gleich fertigmachen und darüber war ich nicht böse. Denn Warten ist ja nicht unbedingt meine Stärke. Alani war beim Fertigmachen recht entspannt. Ich bin dann draußen noch eine runde Schritt geritten, bevor es in die Halle ging. Schon beim Warmreiten merkte ich meine innerliche Anspannung. Nicht zu unterschätzen! Und das schon beim Training 🙈 uiuiui, das kann ja lustig werden.

Dann gings ans Eingemachte. Nach Beeke war ich dann dran. Selbstständig löste ich über die “kleinsten” Sprünge, die da waren.. Aber so richtig zum Einspringen gabs ja nix. Alani war noch nicht richtig wach und dödelte da so ein bisschen rum. Auch er war etwas irritiert von den Sprüngen. Er sprang überall brav rüber, aber man merkte doch sein kurzes Zögern in der Luft. Von Sprung zu Sprung wurde es aber besser. Ich hatte mir während dem Abreiten den Parcours eingeprägt, der garnicht so leicht zu merken war mit einigen S-Kurven und Wendungen. Als letzten Aufwärmsprung sollte ich noch einzeln über die Ecke, die wirklich schmal war und auch das meisterte Alani (zwar nicht ohne glotzen) sehr cool.

Dann sollte ich die ersten 4 Sprünge des Parcours reiten. Zum ersten hatte ich noch nicht so wirklich Zug drauf, sodass wir uns erstmal vermeterten und ich ganz schön aus dem Sattel kam 😂 – hab davon einen fiesen blauen Fleck am Knie, der wohl ein paar Tage bleiben wird! *Freirunde gewonnen* – ich fing dann gleich nochmal von vorn an. Diesmal mit Wachmachen und ordentlichem Galopp – und zack, gleiche Distanz, aber Pferd springt brav los. 2 auf 3 waren 5 Galoppsprünge am Kopf und da die 3 der dicke Tisch ist, wollte ich auch kein Risiko eingehen. Ich glaube, wenn man da mit 4 ankommt, ist es ziemlich Kamikaze.. Das klappte gut und über den Tisch sprang er so fantastisch – ein geiles Gefühl, wenn er so abhebt. Danach muss man nur die Wendung zur Ecke kriegen.. 6 Galoppsprünge außen oder wie ich später bei Rebecca und Esteban gesehen habe, geht es auch mit 5 etwas Innenbahn. Ich ritt das mit 6 und kam beim ersten Mal ziemlich dicht davor.

Ich war erstmal froh, dass wir jetzt den Fluss gefunden hatten. Dann hatte ich kurz Pause, in der Georg und Julia warm sprangen. Meine Aufregung war immernoch da, aber jetzt etwas mehr unter Kontrolle. Es ist tatsächlich mehr die Anspannung, sich da nicht zum Deppen zu machen in so einer Runde, als wirklich Aufregung. Aber ich kann nur sagen: gut, dass ich Alani dabei habe. Er gibt mir Sicherheit, auch wenn ich mal nicht 180% geben kann, dann reagiert er trotzdem.

Nun Parcours. Die ersten 4 liefen gut, diesmal traf ich die Ecke auch sehr viel besser, weil ich mehr in die Außenbahn ging. Dann 5/6. Vor 6 hatte er beim Abreiten ziemlich geguckt und war kaum dran vorbeizukriegen.. Aber so sind sie, die Buschis. Wenn man dann drüber reiten will, ist es kein Problem. Dann kam die erste S Linie mit 7/8 und die 8 ist ein super schmaler “Stuhl”, den muss man erstmal treffen. Alani ließ sich sehr gut hinreiten und sprang entspannt. Dann das zweite S mit 9/10. Die 9 war ein Häuschen mit Busch oben drauf und dann muss man echt eng reinwenden zu 10, wo die obersten beiden Stangen abwerfbar sind. Auch recht schmal. Und dann kann man, wenn man es denn schafft, schon vor der Ecke wenden.. Das hab ich versucht und Alani hats gut mitgemacht :)) Dann zu 11/12 kann man Fahrt aufnehmen, die sind beide etwas schräg zu springen, um auf der Linie zu bleiben. Und 13 war die erste Hecke andersrum. Die traf ich dann auch endlich mal 😉

Damit war ich auch fertig. Detlef war zufrieden und ich auch. Alani machte das insgesamt mit so einer Übersicht! Gut, mit “Zeitspringen”, was es in Neumünster ja dann sein wird, hatte das noch nichts zu tun, aber ich wollte ja erstmal die Sprünge alle entspannt reiten. Es war echt eine ganze andere Hausnummer.. Jetzt, wo wir die Sicherheit haben, dass alles geht, können wir in Neumünster auch etwas mehr Gas geben. Aber Hauptsache ist immernoch eine ordentliche Runde und nix Kamikaze 😉 nicht mein Ding..

Jetzt sind es noch 10 Tage, in denen wir Alani schön in Gang halten müssen. Vom Zustand her muss ich mich wirklich nicht verstecken, er sieht super aus, ist wieder schön bemuskelt und auch sein Bauch ist weg. Die Aufregung steigt und ich hoffe wirklich, dass ich meine Nerven dort im Griff behalte (denn das ist in Wirklichkeit das wichtigste). Dass Alani das kann, ist keine Frage, aber was macht der Jockey? Und ich denke, er wird dort auch aufgeregter sein als sonst. Schließlich war er noch nie in so einer Halle mit der Atmosphäre, den Leuten, der Lautstärke, den Lichtern undsoweiter.. Das darf man nicht unterschätzen. Aber jetzt nicht verrückt machen, sondern erstmal alles auf uns zukommen lassen 🙂

Beeke und die anderen beim Training

Als kleine Überraschung wird es ein FMA von dem Tag geben! Ich wollte es vorher nicht versprechen, weil ich nicht wusste, wieviel wir filmen können, aber es hat ganz gut geklappt und wir haben auch von den anderen Teilnehmern ein bisschen was aufnehmen können. Beeke (Jankowski) war mit 4 Pferden da, Georg (Schiller) mit seinem Schoko, Rebecca (Gerken), Esteban (Benitez Valle), Miriam (Engel), Julia (Mestern), Anna-Maria (Rieke) und noch einige andere, die ich noch nicht persönlich kenne. Kai (Rüder) und Peter (Thomsen) waren leider nicht da. Die trainieren sicher selbst für sich.. Aber auch Claas (Romeike), Louise (Svennsson-Jähde) und Hanna (Knüppel) waren nicht da, es bleibt also spannend, wer in den Holstenhallen dann wirklich an den Start geht 😉

Das Video gibts dann sicher in den nächsten Tagen! Also: Stay tuned 🙂

TAGS
RELATED POSTS

LEAVE A COMMENT