Juliane Barth
Lüneburger Heide

Ich bin seit ca. 20 Jahren im Pferdesport zuhause, vor allem in der Vielseitigkeit, und habe die ein oder andere Geschichte erlebt. Das bringt mich auch dazu, Euch jetzt in meine Welt der Pferde mitzunehmen. Mein Geld verdiene ich als selbstständiger Creative Producer in der Werbefilmbranche und in der Social Media Welt.

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3. Arten von Turnieren und Besonderheiten in der Ausschreibung

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6. September 2016

Auch in der Vielseitigkeit gibt es unterschiedliche Arten von Turnieren, die ich hier kurz erläutern will:

  • Geländepferdeprüfungen (A-M)
    • Das sind Prüfungen für junge Pferde. In der Ausschreibung steht dann, welche Einschränkungen die jeweilige Klasse hat, im Allgemeinen ist es das gleiche wie bei Springpferdeprüfungen. A für 4-6jährige, L für 5-7jährige und M für 6-8jährige. Wobei man sagen muss, dass es Geländepferde M nur äußerst selten gibt. Geländepferdeprüfungen werden nach Stil bewertet.
  • Kombinierte Prüfungen (Kombi E-Kombi L)
    • Das sind 3 extra ausgeschriebene Prüfungen (Dressur, Springen, Gelände), die separat gewertet werden und dann noch einmal zusammen, meistens mit einer speziellen Wertung der Disziplinen (steht in der Ausschreibung, manche werten das Gelände doppelt, ist aber kein Muss, sondern je nach Veranstalter). Hier werden alle Prüfungen nach Stil gewertet (Dressur ist klar, im Springen und Gelände gibt es Wertnoten). Es verdreifacht natürlich die Chance auf eine Platzierung, ist jedoch meistens um einiges teurer als eine gesamte Vielseitigkeitsprüfung, da man 4 Prüfungen nennen muss.

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  • Geländeritte (WB, E und A)
    • Einzelne Geländeritte gibt es nicht sehr oft, ich finde sie aber immer ganz cool, denn als kleine Abfrage zwischendurch ist auch ein reines Gelände ganz schön. Die meisten finden in Level E und A statt. Dort gibt es 2 unterschiedliche Arten: Zum einen die Stil-Geländeritte. Dort gibt es eine Wertnote für Tempo, Rhythmus, Linienführung, Sitz, Eindruck etc. ähnlich wie beim Stilspringen. Die andere Form von Geländeritten ist der Geländeritt mit Stilwertung. Hört sich erstmal nach dem gleichen an, wird aber etwas anders gewertet. Nur diejenigen, die ohne Fehler ins Ziel kommen (Hindernis- und Zeitfehler) werden mit einer Wertnote der Richter „belohnt“. Reine Geländeritte nach Zeit gibt es meines Wissens nach nicht separat. Das würde auch nicht der Seele des Sports entsprechen, da ja dann der schnellste gewinnen würde – und darum geht es nicht.

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  • Vielseitigkeit, das Herzstück (VE-VS)
    • Die gesamte Vielseitigkeit ist als 1 Prüfung ausgeschrieben, darin enthalten sind dann die 3 Teilprüfungen, die nach Punktesystem gewertet werden (dafür wird es einen extra Beitrag geben, „6-Punktevergabe“). Wichtig zu wissen, dass in der Ausschreibung zum Beispiel schon die Dressuraufgabe steht, die man später reiten muss. Streckenlänge und andere Parts werden nur den allgemeinen LPO oder FEI-Regelungen entnommen und sind meistens noch nicht besonders exakt.
    • VM und VS gibt es so gut wie gar nicht, denn die Veranstalter schreiben diese Klassen dann (fast immer) international aus, um das Starterfeld zu vergrößern. Das sind dann CIC und CCI-Prüfungen. Zu den Klassen und deren Einteilung wird es einen weiteren Beitrag geben („4-Zahlen, Daten, Fakten“).
    • CIC und CCI Prüfungen haben nochmal ganz andere Ausschreibungen.. die sind ewig lang und werden von der FEI geregelt. Dort dauert es länger bis man die Infos findet, die man braucht… ich weiß nicht genau, ob diese Ausschreibungen hier jemand interessieren – wenn ja, dann schreibt es doch in die Kommentare und ich erweitere den Beitrag noch etwas 😉

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6 Comments
  1. Antworten

    Paulina

    6. September 2016

    Fände es durchaus interessant wenn du noch etwas genauer auf die CIC und CCI Prüfungen eingehst. Vorallem weil du in diesen Prüfungen startest und ich da nicht so ganz durchblicke was da eigentlich gefordert wird 😀

  2. Antworten

    Anja

    7. September 2016

    Hi Juliane,
    es gibt durchaus Geländeritte nach “Fehlern und Zeit”. Hier liegt der Schwerpunkt für gewöhnlich darauf, die Idealzeit so nah wie möglich zu treffen. Es gibt also keine Wertnote aber das Zeitgefühl (am besten mit Uhr zu reiten) wird geschult und natürlich Fehler gezählt. Desweiteren gibt es ja noch die Variante mit Wegestrecke – wenn auch sehr selten 🙂
    LG

  3. Antworten

    Annette Schriers

    7. September 2016

    Zu den Kombinierten Prüfungen habe ich eine Ergänzung:
    Diese können sowohl auf Stilbasis, als auch alternativ auf Fehler/Zeitwertung ausgeschrieben werden.
    Z.B.:Komb. Wertung bestehend aus den Prüfungen 1. Dressur Kl. E (A) meist als Einzelaufgabe, aber auch in der Abteilung möglich
    2. Springprüfung Kl. E (A)
    3. Geländeritt Kl. E (A)

  4. Antworten

    Annette Schroers

    7. September 2016

    Bitte den Tippfehler in meinem Vorkommentar korrigieren, ich heiße Annette Schroers nicht Schriers

  5. Antworten

    Mattes

    5. März 2017

    Was bedeutet die Klammer die oben fettgedruckt ist mit zB (E+ 450,00€ , ZP)??

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